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Drei Themen, die uns heute beschäftigen
- Brasilien gehört zu den am stärksten von der COVID-19-Pandemie betroffenen Ländern und liegt hinsichtlich der Zahl der gemeldeten Fälle nur knapp hinter den USA und Indien. Inzwischen sinkt in Brasilien jedoch die Zahl der Neuinfektionen. Aus unserer Sicht hat die Entscheidung der Regierung gegen einen landesweiten Lockdown zu Beginn der Pandemie ironischerweise die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Infektionswelle reduziert. Die hohen Staatsausgaben und eine lockere Geldpolitik haben zu einer gewissen Stabilität der Wirtschaft beigetragen. Außerdem setzt Brasilien trotz der politischen Turbulenzen weiterhin wichtige Reformen um. Als Anleger interessieren wir uns nach wie vor für den Finanzsektor, insbesondere für Unternehmen mit einem hohen Kapitalmarktengagement. Interessanterweise hat die brasilianische Börse eine starke Nachhaltigkeitsagenda, und Grundsätze in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) werden nicht nur innerhalb der Börse umgesetzt, sondern auch allgemein auf dem brasilianischen Aktienmarkt gefördert. E-Commerce ist ein weiteres spannendes Anlagethema, mit mehreren großen Akteuren, die im Onlinebereich miteinander konkurrieren. Wie auch in anderen Ländern hat die COVID-19-Krise die Einführung des internetbasierten Einzelhandels in Brasilien beschleunigt. Trotz anhaltender Ungewissheiten ist unsere Sicht des brasilianischen Aktienmarkts im Allgemeinen positiv.
- In China hat die COVID-19-Pandemie ein Schlaglicht auf die Bedeutung des Gesundheitswesens geworfen und bestehende strukturelle Trends verstärkt, die in dem Land eine neue Innovationswelle auslösen könnten. Mehrere Faktoren treiben die inländische Entwicklung von Arzneimitteln und Medizintechnik voran: die steigende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen, eine alternde Bevölkerung, die Zunahme von Zivilisationskrankheiten und steigende Einkommen sowie die Bemühungen der Regierung, das Gesundheitssystem zu stärken. Durch die wachsende Zahl der chinesischen Wissenschaftler und Unternehmer, die nach einem Auslandsstudium nach China zurückkehren, verfügt das Land außerdem über einen großen Pool eigener Fachkräfte. Innovative Arzneimittelhersteller mit soliden Portfolios oder Therapie-Pipelines bieten nach unserer Einschätzung größeres langfristiges Potenzial als Generika-Hersteller, die wahrscheinlich durch staatliche Reformen unter Druck geraten werden. Einige chinesische Biotechnologieunternehmen haben in rasantem Tempo neuartige Behandlungen auf den Markt gebracht. Daneben gibt es vielversprechende Unternehmen in der Pharma-Outsourcing-Branche. Daneben gibt es Beispiele für Innovationen bei Herstellern von Medizingeräten. Dabei handelt es sich um führende inländische Anbieter mit großem Kostenvorteil gegenüber ausländischen Konkurrenten, deren Wachstum durch die staatlichen Initiativen zur Förderung der Lokalisierung angekurbelt werden könnte. Wir finden, dass diese Unternehmen eine neue Generation innovativer Akteure sind, die in den kommenden Jahren für bahnbrechende medizinische Ergebnisse sorgen könnten. Im Zusammenspiel mit den boomenden Kapitalmärkten, einer förderlichen staatlichen Politik und motivierten Fachkräften könnte ein dynamisches Ökosystem im Entstehen begriffen sein.
- Der Dialog mit den Unternehmen bleibt ein wesentlicher Aspekt bei Kapitalanlagen in den Schwellenländern. Ein besseres Verhalten der Unternehmen und ein besseres Verständnis für ihre Verantwortung gegenüber allen Interessenträgern sind Ziele, auf die wir bei der Betreuung des Kundenkapitals weiter hinarbeiten. Dabei fällt uns auf, dass sich der Ton im Dialog mit den Schwellenländerunternehmen in den letzten Jahren geändert hat: Unternehmen, die sich zuvor beim Thema Ausschüttungen engstirnig und abweisend zeigten, sind nun entgegenkommender. In Ländern wie z. B. Südkorea, Südafrika und Brasilien legen die Unternehmen nun mehr Wert auf ESG-Themen. Führende Unternehmen in Südkorea haben sich öffentlich für Fehler bei der Unternehmensführung entschuldigt und steuern ihre Bilanzen nun effizienter durch Ausschüttungen an die Aktionäre. ESG-Berichterstattung ist in einigen Ländern mittlerweile vorgeschrieben – ein Trend, der sich andernorts fortsetzen sollte. Durch die COVID-19-Pandemie ändert sich der ESG-Diskurs weiter – der Fokus liegt nun stärker auf der sozialen Wirkung politischer Maßnahmen. Viele Staaten wollen Arbeitsplätze erhalten, und in den Unternehmen wächst das Bewusstsein für Reputationsrisiken durch Entlassungen. ESG wird immer wichtiger, da Unternehmen diese Themen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg als entscheidend ansehen. Nach unserer Einschätzung ist dieses „Delta“ einer Verbesserung der ESG-Standards in den Schwellenländern ein weiterer positiver Faktor, der den langfristigen Ausblick für die Anlageklasse über die Krise hinaus stützt.
Ausblick
Der Markt hatte für das letzte Quartal 2020 eine stärkere Normalisierung erwartet, doch die steigenden COVID-19-Fallzahlen in Europa und einzelnen Ländern weltweit machen deutlich, dass das Virus noch nicht besiegt ist. Infolgedessen ist weiterhin eine reaktive Politik zu erwarten. Ein Lichtblick ist, dass in den betroffenen Ländern kein entsprechend sprunghafter Anstieg der Sterblichkeitsrate verzeichnet wird. Die Gründe dafür sind die besseren Behandlungsmöglichkeiten sowie die Ausweitung der Tests, wodurch auch asymptomatische Fälle erfasst werden. Trotz eines der strengsten und umfassendsten Lockdowns der Welt konnte Indien einen späten Anstieg der COVID-19-Fallzahlen nicht verhindern und hat Brasilien als das Land mit der weltweit zweithöchsten Fallzahl nach den Vereinigten Staaten überholt. Da jedoch die Sterblichkeit gesenkt werden konnte – die tägliche Zahl der Todesfälle ist seit dem Höchststand deutlich zurückgegangen –, wird die indische Wirtschaft trotz der steigenden Fallzahlen weiter hochgefahren.
Wir erwarten, dass die politische und wirtschaftliche Lage und das Marktumfeld in den Schwellenländern unverändert bleiben werden, bis ein Impfstoff auf breiter Ebene zur Verfügung steht oder eine Herdenimmunität erreicht ist. Die Ergebnisse dürften von Land zu Land stark variieren. Unter diesen Umständen wird eine Erholung wahrscheinlich viel flacher verlaufen (d. h. viel länger dauern) und entsprechend der Start-Stopp-Politik volatiler sein als die scharfe Kontraktion Anfang des Jahres. Die Regierungen haben bereits enorme Geldbeträge ausgegeben, doch weiterhin müssen viele Betriebe schließen, während sich durch Lockdowns und andere politische Maßnahmen die Struktur ganzer Volkswirtschaften ändert.
Die Beziehungen zwischen den USA und China haben sich stetig verschlechtert und die politischen Rangeleien im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen könnten zwischenzeitlich zu weiteren Turbulenzen und negativen politischen Entwicklungen führen. Die Marktvolatilität könnte sich fortsetzen, besonders wenn die Wahlergebnisse angefochten werden. In jedem Fall gehen wir davon aus, dass beide US-Präsidentschaftskandidaten den Druck auf China aufrechterhalten werden. Da der andauernde Handelsstreit und Technologiekonflikt zwischen den USA und China weiter die Lieferketten belasten dürfte, erwarten wir, dass zunehmend lokal produziert bzw. die Produktion zurück ins Inland verlegt wird.
Die Sektoren Informationstechnologie und Kommunikations-dienste haben sich als außerordentlich resilient erwiesen, ein Trend, der sich unserer Einschätzung nach im aktuellen Umfeld fortsetzen wird. Wir erwarten, dass die Schwellenländer auch in Zukunft in verschiedenen Bereichen – etwa Halbleiter, Online-Gaming und die Einführung der fünften Generation der Mobilfunktechnologie (5G) – eine Führungsrolle einnehmen und Wachstum verzeichnen werden.
Wichtigste Trends und Entwicklungen in den Schwellenländern
Die Aktien aus den Schwellenländern legten im Laufe eines volatilen Quartals zu und zogen an den Industrieländeraktien vorbei. Der Konjunkturaufschwung nach dem Lockdown, die weiterhin lockere Geldpolitik und die Fortschritte bei der Erprobung möglicher Coronavirus-Impfstoffe befeuerten eine anfängliche Rally, die wegen der neuen COVID-19-Ausbrüche und der erhöhten Spannungen zwischen den USA und China im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen jedoch nicht von Dauer war. Schwellenländerwährungen werteten auf breiter Front gegenüber dem US-Dollar auf. Der MSCI Emerging Markets Index legte während des Quartals um 9,7 % zu, während der MSCI World Index mit 8,0 % rentierte (jeweils in US-Dollar).1
Die wichtigsten Bewegungen in den Schwellenländern während des dritten Quartals 2020
Schwellenländeraktien aus Asien legten im Quartal deutlich zu und übertrafen die Entwicklung der Schwellenländeraktien insgesamt. Dank des starken Anlegerinteresses an Technologie-Schwergewichten verzeichneten die Märkte in Taiwan, Indien, Südkorea und China einen Höhenflug. In Indien wurden die Marktfolgen der anhaltenden Verbreitung von COVID-19 außerdem durch die unerwartet guten Unternehmensergebnisse abgefedert. Die wirtschaftliche Erholung Chinas hat sich verbreitert, obwohl die immer stärkeren US-Beschränkungen für chinesische Technologieunternehmen zu Zurückhaltung führten. Entgegen dem regionalen Aufwärtstrend gingen die Aktienkurse in Thailand, Indonesien und den Philippinen auf Talfahrt. Mit Rücktritten aus dem Kabinett und Protesten gegen die Regierung nahm in Thailand die politische Ungewissheit zu. Indonesien führte im Kampf gegen die steigenden COVID-19-Infektionszahlen erneut Bewegungsbeschränkungen in der Hauptstadt ein.
Trotz eines starken Julis verzeichneten Aktien aus Lateinamerika auf breiter Front Kursverluste, die zum Teil auf eine Abschwächung der lokalen Währungen zurückzuführen waren. Politische Turbulenzen und unerwartet schlechte Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal belasteten die Anlegerstimmung auf dem brasilianischen Markt. Die Regierung Brasiliens enthüllte die erste Phase ihrer Verwaltungsreform und weitete die monatliche Nothilfe für Betroffene der Lockdown-Maßnahmen aus. Die Zentralbank senkte derweil ihren Leitzins auf ein Rekordtief von 2,0 %. Mexiko beendete das Quartal hingegen mit positiven Renditen, was vor allem dem stärkeren Peso zu verdanken ist. Die mexikanische Zentralbank kappte außerdem ihren Leitzins um 0,75 %, wodurch die Kreditkosten auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren sanken. In Peru wurde die Wirtschaftstätigkeit allmählich wieder aufgenommen und die Unternehmenserwartungen erholten sich, was das Vertrauen in peruanische Aktien stützte.
In der Region Europa, Naher Osten und Afrika entwickelten sich die europäischen Märkte vergleichsweise schlecht, da der Wiederanstieg der COVID-19-Neuinfektionen eine Verschärfung der Quarantänemaßnahmen in mehreren europäischen Volkswirtschaften zur Folge hatte. Russische Aktien gaben nach – offensichtlich wogen der Rückgang der Ölpreise, die geopolitischen Sorgen und die Abwertung des Rubels schwerer als die Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs und die unerwartet guten BIP-Daten für das zweite Quartal. In Südafrika wurden die COVID-19-Beschränkungen weiter gelockert. Die Regierung erteilte die Erlaubnis für Inlandsreisen und stellte die Wiederaufnahme internationaler Reisen ab Oktober in Aussicht. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins im Juli um 0,25 % auf ein Rekordtief von 3,5 % gesenkt und beließ ihn in ihrer Sitzung im September unverändert auf diesem Stand.
Regionaler Ausblick
Die Grafik gibt die Einschätzungen von Franklin Templeton Emerging Markets Equity zu den einzelnen Regionen wieder und wird vierteljährlich aktualisiert. Die geäußerten Einschätzungen spiegeln lediglich die Ansichten und Meinungen von Franklin Templeton Emerging Markets Equity wider. Nicht repräsentativ für ein tatsächliches Konto oder Portfolio.
Grün = positiv, rot = Negativ, Blau = neutral
ISO Code | Markt | Neutral | Investmentthese |
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CN | China | 0.5 | Selbst wenn sich die COVID-19-Lage stabilisiert, sind weiterhin ungünstige und uneinheitliche Wirtschaftsbedingungen zu erwarten, da das Virus ein globales Problem bleibt. Die politischen Maßnahmen der Regierung dürften die Folgen jedoch abfedern. Allem Anschein nach wird China das erste Land sein, das sich erholt, – sofern es nicht zu neuen Infektionswellen kommt. Generell sind wir der Auffassung, dass China höchstwahrscheinlich gestärkt aus dieser Krise hervorgehen wird. |
IN | Indien | 0.5 | Langfristige Fundamentaldaten, die eine unzureichende Penetration, eine Formalisierung der Wirtschaft und eine stabile Regierung beinhalten, bleiben intakt. Die strukturell niedrige Inflation und die Möglichkeit höherer Unternehmenserträge werden jedoch durch eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und Gewinnherabstufungen neutralisiert. |
ID | Indonesien | 0 | Der 12-Monats-Ausblick ist weiterhin ungewiss. Die Regierung beeilt sich trotz einer wachsenden Zahl an COVID-19-Infektionen und Todesfällen, die Wirtschaft wieder zu öffnen. Im ASEAN-Raum zählt Indonesien zu den Ländern, die die geringsten Anstrengungen zur Eindämmung der Seuche unternommen haben. Hinzu kommt, dass das staatliche Konjunkturprogramm nur schleppend und ineffektiv umgesetzt wird. |
KR | Südkorea | 0.5 | Die makroökonomischen Indikatoren haben sich aufgrund von COVID-19 verschlechtert, aber wir gehen davon aus, dass sich die Situation normalisieren wird, wenn die Pandemie abklingt. Allerdings mehren sich die Bedenken hinsichtlich der staatlichen Regulierung, und der geopolitische Konflikt mit Nordkorea droht zu eskalieren. Daher müssen wir die Situation genau im Auge behalten. |
TH | Thailand | 0 | Obwohl die kurzfristigen Aussichten für den Binnenmarkt angesichts der wieder anlaufenden Wirtschaft positiver erscheinen als für andere ASEAN-Länder, ist der Gesamtausblick aus den folgenden Gründen negativ: i) schwache Aussichten für den Welthandel; ii) rückläufige Touristenzahlen; iii) zu wenig private Investitionen zur Ankurbelung des inländischen Konsums; iv) politische Ungewissheit. |
TW | Taiwan | 0.5 | Die kurzfristigen Aussichten bleiben negativ, da der Ausbruch von COVID-19 für eine Abkühlung der Weltwirtschaft gesorgt hat. Im Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China konnte zwar ein Teilabkommen erzielt werden, doch wir erwarten, dass die Handelsspannungen zwischen den beiden Ländern anhalten werden. Der Huawei-Ausschluss stört ebenfalls die Lieferkette, an der viele taiwanesische Technologieunternehmen beteiligt sind. Der mittel- bis längerfristige Ausblick bleibt jedoch aufgrund der Einführung von 5G und der beschleunigten Rückverlagerung von Kapazitäten aus China positiv. |
PL | Polen | 0.5 | Aus politischer Sicht geben der wachsende Protektionismus und die Zunahme an Vorschriften und Steuern Anlass zur Sorge. Wirtschaftlich ist für 2020 ein so milder Rückgang des BIP zu erwarten wie in kaum einem anderen Land der Europäischen Union. |
CZ | Tschechische Republik | 0.5 | Die Tschechische Republik ist eines der stabilsten Länder in Osteuropa und unter den Schwellenländern, doch ihrem Kapitalmarkt mangelt es an Tiefe und die Anlagechancen sind begrenzt. Die tschechische Wirtschaft ist eng mit der exportorientierten deutschen Wirtschaft verwoben, sodass eine Erholung auch von diesem Markt abhängt, der derzeit zu kämpfen hat. |
HU | Ungarn | 0.5 | Ungarn hat eine offene Wirtschaft mit einem hohen Exportanteil, die eng mit der ebenfalls exportorientierten deutschen Wirtschaft verwoben ist. Eine Erholung ist also auch von diesem Markt abhängig, der derzeit zu kämpfen hat. |
RU | Russland | 1 | In einem Umfeld mit einem stabilen Ölpreis/Rubel dürften Unternehmen von Gewinnkorrekturen und einer verbesserten Dividendenrendite profitieren. Da die nächsten Präsidentschaftswahlen erst 2024 angesetzt sind, dürfte die politische Lage stabil bleiben. Die Makrorisiken bleiben aufgrund der volatilen Rohstoffpreise, des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie der Möglichkeit zusätzlicher US-/EU-Sanktionen jedoch hoch. Insgesamt bewerten wir die Lage weiterhin positiv, da die historisch niedrigen Zinssätze in Russland für einen Anstieg der lokalen Aktienmarktinvestitionen sorgen dürften. Bedenken hinsichtlich COVID-19 belasten das Marktklima jedoch weiter. |
PE | Peru | 0.5 | In Peru steht der wirtschaftlichen Erholung die politische Unbeständigkeit im Weg, die den Fokus von Staatsausgaben und Investitionen in die Infrastruktur ablenkt. Trotzdem verbesserte sich das Geschäftsklima im August und lag bei 38,0 Punkten gegenüber 35,0 Punkten im Juli, da die Unternehmen weiterhin positiv auf die Lockerung der Lockdown-Maßnahmen in den vergangenen Monaten reagierten. Der Indikator bleibt jedoch weit unter den 50 Punkten, die die Grenze zwischen Pessimismus und Optimismus unter den Firmen bilden. Die Unternehmen meldeten im August auf breiter Front Gewinne und die Aussichten für ihren jeweiligen Sektor, die zukünftige Nachfrage nach ihren Produkten und ihre finanzielle Lage verbesserten sich. Die Kupferproduktion in Peru lag im Juli wieder bei ~100 % des normalen Niveaus gegenüber ~60 % im Mai und ~90 % im Juni. |
BR | Brasilien | 0.5 | Die COVID-19-Pandemie dürfte sich nachhaltig auf die brasilianische Wirtschaft auswirken. Die Geschwindigkeit und Stärke der Erholung wird von der Wiederaufnahme der ehrgeizigen Wirtschaftsreformen der Regierung abhängen, die die Grundlage für ein höheres langfristiges Konjunkturswachstum und ein besseres Geschäftsumfeld für Unternehmen schaffen sollten. Rekordniedrige Zinssätze dürften die inländischen Kapitalströme in Aktien lenken. |
MX | Mexiko | 0.5 | Mexiko hat eine offene Wirtschaft, die (zu mehr als einem Drittel des BIP) stark von den USA abhängig ist (über 70 % der mexikanischen Exporte gehen in die Vereinigten Staaten). Die Dauer der Störungen durch die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie wird den Umfang der Verlangsamung bestimmen. Außerdem ist in Mexiko die informelle Wirtschaft stark ausgeprägt. Diese wird unter den Beschränkungen leiden, die mit den Quarantänemaßnahmen für bestimmte Dienstleistungen einhergehen. |
QA | Katar | 0.5 | Die Wirtschaftstätigkeit im Zusammenhang mit den Vorbereitungen auf die FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2022 und die Ausweitung der LNG-Produktion lassen eine Steigerung des Wachstums und der Gewinne in den nächsten 3–4 Jahren erwarten. Hohe Staatsreserven und ein niedriger fiskalischer Break-Even-Ölpreis bieten Katar bei einer abnehmenden Konjunktur Stabilität. |
KW | Kuwait | 0.5 | Kuwait ist finanzwirtschaftlich gut aufgestellt, aber eine Verzögerung bei der Reform und Verabschiedung eines Schuldengesetzes könnte den Staatshaushalt schwächen. Das nicht vom Erdölsektor generierte BIP ist einigermaßen gut abgeschirmt, weil die meisten Kuwaitis im Staatsdienst beschäftigt sind. Large-Cap-Unternehmen dürften von der Aufnahme in den MSCI EM Index Ende November profitieren. |
SA | Saudi-Arabien | 0 | Die Aussichten sind schwierig und hängen nach wie vor stark von einer Erholung der Erdölpreise und der weiteren Entwicklung im Zusammenhang mit COVID-19 ab. Erhebliche Devisenreserven und die Assets des staatlichen Investmentfonds PIF (Public Investment Fund) können die Situation etwas abfedern. |
AE | VAE | 0.5 | Der Aktienmarkt ist preiswerter als in den anderen MENA-Ländern, doch der makroökonomische Ausblick ist schlecht. Außerdem ist der Aktienmarkt bereits von ausländischen Anlegern durchdrungen, sodass eine kurzfristige Neubewertung unwahrscheinlich scheint. |
EG | Ägypten | 0.5 | Wir rechnen mit einem weiterhin positiven und sich schrittweise erholenden Wachstum, während die Ausgaben für zyklische Konsumgüter unter Druck bleiben könnten. Wir sehen außerdem eine rückläufige Inflation mit einem geringen Risiko für Zinserhöhungen und erwarten, dass die Währung weitgehend stabil bleiben wird. Ein wesentliches Risiko für die Zukunft ist eine längere Beeinträchtigung des Tourismus, da dieser für Ägypten eine Hauptdevisenquelle darstellt. |
KE | Kenia | 0.5 | Der Ausblick sieht inzwischen freundlicher aus, da die Erholung der Wirtschaftstätigkeit anscheinend an Fahrt aufnimmt. |
NG | Nigeria | 0 | Das Risiko einer weiteren Währungsschwäche bleibt hoch, während das Umfeld für Aktien durch die ungünstigen politischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen schwierig ist. |
ZA | Südafrika | 0 | Der Ausblick bleibt negativ. Nach COVID-19 zeichnet sich eine langwierige Erholung ab. Der Markt wartet auf klare Anhaltspunkte, zum einen bezüglich des Haushaltsdefizits und zum anderen im Hinblick auf die Fähigkeit der Regierung, das schwache Wirtschaftswachstum anzugehen. |
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1. Quelle: MSCI. Der MSCI Emerging Markets Index umfasst Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung aus 24 Schwellenländern. Der MSCI World Index umfasst Unternehmen mit hoher und mittlerer Kapitalisierung aus 23 Industrieländern. Indizes werden nicht gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge sind in den Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. MSCI gibt keine Gewährleistung und übernimmt keinerlei Haftung für die in diesem Dokument verwendeten MSCI-Daten. Eine Weiterverbreitung oder weitere Nutzung ist nicht zulässig. Dieser Bericht wurde von MSCI weder erstellt noch bestätigt. Wichtige Mitteilungen und Nutzungsbedingungen
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